Von der „Qual der Wahl“ zum für mich heute „schönsten Beruf der Welt“

Von der „Qual der Wahl“ zum für mich heute „schönsten Beruf der Welt“

Um mal ganz ehrlich zu sein – ich wollte eigentlich nie in der Pflege arbeiten. Das Praktikum im Krankenhaus hab ich nur absolviert, da meine größere Schwester, seit sie als Kind einmal im Krankenhaus war, ihr Leben lang davon geträumt hat Kinderkrankenschwester zu werden und bereits mit der Lehre begonnen hatte. Das Praktikum hat mich damals ehrlicherweise nicht wirklich für den Beruf begeistern können, da ich damals noch eine unheimlich menschenscheue und schüchterne Person war sowie überwiegend zu Putztätigkeiten eingeteilt wurde. So hatte ich dann die Qual der Wahl zwischen Lokführerin, Polizistin, Fachinformatikerin und eben Krankenschwester.

Aus dem Bauch heraus fiel meine Wahl auf die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, da ich es irgendwie toll fand aus 500 Bewerbern eine der 30 Ausbildungsstellen im Kreisklinikum Altötting ergattert zu haben.
Während der Ausbildung hab ich immer mehr begonnen mich für diesen Beruf zu begeistern und über mich und meine begrenzende Schüchternheit hinaus zu wachsen. Alles über das Wunderwerk Körper, aller Organe, seiner Funktionen, die medizinischen als auch pflegerischen Aspekte zu lernen haben mich dann total in den Bann gerissen. Ich habe richtig gemerkt wie die Lehre mich zu einem besseren Menschen gemacht hat, indem sie systematisch meine Schwachstellen (wie z.B. auf Menschen zuzugehen und sie anzusprechen) abgebaut sowie meine Stärken gefördert hat.
Mit jedem weiteren Jahr in diesem Beruf – und es sind mittlerweile schon 11 Jahre geworden – fühle ich mich immer gesegneter und privilegierter, was für einen großartigen Beruf ich da doch gewählt habe!
Ich hätte es echt nicht besser treffen können, dafür bin ich jeden Tag unendlich Dankbar!

Dieses wunderbare Gefühl, helfen zu können

In meinem Beruf, der ambulanten Kinderintensivpflege, hab ich immer das Gefühl, dass ich etwas Gutes tue. Egal wie schlecht es mir geht und mit welchem privaten Themen ich gerade zu kämpfen habe – wann immer ich in der Arbeit bin oder von einer Schicht nach Hause komme, ist da dieses wunderbare Gefühl, dass ich mindestens einem Menschen geholfen habe. Das breite „Grinsen“ eines beatmeten ALS Patienten, den ich über 4 Jahre bis in den Tod begleitet habe oder das fröhliche Lachen der schwerbehinderten Kinder, die ich aktuell versorge, besitzen die ungeheure Magie, jede Sorge sogleich wegzuwischen. Man lernt das Leben so viel mehr zu schätzen und beginnt zu begreifen, wie kostbar Gesundheit doch ist.
Die Arbeit in der Pflege öffnet einem die Augen und das Herz für die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens!

Aus einem leeren Fass kann man nicht schöpfen

Körperliche und geistige Gesundheit sind das wichtigste im Leben eines jeden Menschen, nicht nur wenn man in der Pflege arbeitet. Diese Aufgabe kann mir nämlich keiner abnehmen, denn es liegt allein in meiner eigenen Verantwortung auf mich zu achten und mich gut um mich zu kümmern. Nur wenn es mir gut geht, kann ich mich auch gut um andere kümmern, denn aus einem leeren Fass kann man nicht schöpfen. Dementsprechend wichtig ist es, dass ich auch hier den Mut habe für mich einzustehen und zu sagen was ich brauche, was ich mir wünsche und wo es angebracht ist „Ja“ oder „Nein“ zu sagen.

Mit dem richtigen Arbeitgeber ist der Ausgleich im Sinne einer gesunden Work-Life-Balance in meinen Augen wunderbar möglich. Allerdings muss man diese „Perlen“ als Arbeitgeber auch erstmal finden, die einem diese Möglichkeiten und Freiheiten bieten.
Mit dem „Münchner Kindl“ habe ich genügend Flexibilität, mein Privatleben so zu gestalten, wie ich es mir wünsche. Der Beruf fügt sich dann nahtlos darin ein – nicht umgekehrt, wie es eigentlich auf dem Arbeitsmarkt üblich ist. Das ist für mich das kostbarste Privileg in meiner aktuellen Anstellung beim Kindl, wo ich mich von allen Seiten wahrhaftig gesehen und wertgeschätzt fühle und immer auf meine Wünsche und Bedürfnisse eingegangen wird.

Mein persönliches Fazit heute – ein facettenreichen Beruf mit Zukunft, der so viel zurück gibt

In der Pflege zu arbeiten, bietet einen krisensicheren, facettenreichen Beruf mit Zukunft, der so viel zurück gibt – mehr als man es sich vorstellen kann. Mit hilfsbedürftigen Menschen zu arbeiten hat mein Leben durch und durch positiv geprägt und so bunt und farbenfroh gemacht. Die Arbeit in der ambulanten Kinderintensivpflege hat mich als Person reifen und unzählige tolle Charaktereigenschaften entwickeln lasse, die von unschätzbarem Wert sind.

Jeder der sich für diese Arbeit entscheidet, gewinnt damit den 6er in der Lotterie des Arbeitsmarktes.

Sarah F., Pflegefachkraft im Münchner Kindl – Ambulante Kinderkrankenpflege