
Unsere PDLs im Porträt: Stefanie Döhler
Kinderintensivpflege bedeutet Verantwortung, Empathie und vor allem Herz. Stefanie Döhler, stellvertretende Pflegedienstleitung beim Thüringer Kindl, erzählt im Interview von ihrem Weg in die Pflege, ihrer Rolle zwischen Teamführung und Pflegealltag und den besonderen Momenten, die diesen Beruf so einzigartig machen.
Dein Weg in die Kinderintensivpflege – Traumberuf oder „zufällig reingerutscht“?
Einen sozialen Beruf auszuüben, stand für mich schon früh fest. Kurz vor der Ausbildung stand ich dennoch zwischen der Überlegung Hebamme oder Kinderkrankenschwester zu werden. Ich habe meine Entscheidung nie bereut – Ich finde es wichtig im Leben, einen Beruf zu haben, den man wirklich gerne macht.
Welche Art von stellv. PDL bist du: Seelenbalsam, Stein in der Brandung, Erste Hilfe oder…?
„Struktur mit Herz“Ich bleibe ruhig, wenn es stressig wird, habe immer ein offenes Ohr und ein Lächeln im Gepäck 😊 Für mein Team möchte ich einfach da sein: verlässlich und herzlich.
Stellv. PDL in der Kinderintensivpflege zu sein ist für mich…
… eine Herzensaufgabe mit viel Verantwortung. Gerade in der Kinderintensivpflege ist es mir wichtig, dass neben Fachlichkeit auch Menschlichkeit nie zu kurz kommt.
Welche deiner Aufgaben als stellv. PDL sind für dich die drei wichtigsten?
- Für das Team da sein. Da Pflege nur gemeinsam geht!
- Qualität sichern
- Ruhe bewahren & den Überblick behalten
Was war der berührendste Moment in der Kinderintensivpflege, den du miterleben durftest?
Mein berührendster Moment war ein schwerstkrankes Kind, welches wusste, dass es nicht mehr viel Zeit hatte – und trotzdem gelächelt hat. Es sind oft die Kinder, die die Eltern aufbauen, nicht umgekehrt. Diese Stärke und dieser Mut in einem so kleinen Menschen hat mich tief beeindruckt und wird mich wohl mein ganzes Leben begleiten.
Und was war der verrückteste Moment, den du miterleben durftest?
Ein verrückter Moment in der ambulanten Kinderintensivpflege ist für mich, wenn plötzlich mitten in einer eigentlich geplanten, routinierten Versorgung der Familienalltag mit Geschwistern, Haustieren und kleinen Abenteuern dazwischenfunkt.Die kleinen Chaos-Momente machen den Alltag in der ambulanten Kinderintensivpflege manchmal verrückt – aber auch besonders und einzigartig.
Beende den Satz: Eine gute Work-Life-Balance erreicht man, indem man…
… weiß, wann man den Laptop zuklappt, wie man beruflich abschalten kann und sein privates Leben priorisiert.
Was muss man mitbringen, um die Rolle der stellv. PDL erfolgreich ausführen zu können?
Ich denke man braucht ein gutes Gespür für Menschen, Organisationstalent und die Fähigkeit, auch in turbulenten Momenten ruhig zu bleiben. Fachwissen ist wichtig – aber genauso auch Herz, Humor und die Bereitschaft täglich zwischen Leitung, Team und Pflegealltag zu jonglieren.
Kurz und knapp – beschreibe dich mit 3 Worten!
Zuverlässig. Warmherzig. Empathisch.
Hast du ein Talent, von dem sonst (bisher) kaum einer weiß?
Mein Talent ist es, zwischen den Zeilen zu hören und wirklich zu fühlen, was mein Gegenüber bewegt.
Vervollständige den Satz: Ich könnte nicht leben ohne…
Sommer, meine Familie & Freunde und Konzerte.
Zum Schluss: Was wolltest du schon immer sagen?
Danke, dass ihr hartnäckig geblieben seid und mich zurück zum Thüringer Kindl geholt habt. Ich bin stolz, wieder ein Teil eures tollen Teams sein zu dürfen. 😊
Wir bedanken uns bei Stefanie für das tolle Interview und die schönen Worte!