Unsere PDLs im Porträt: Claudia Stapelfeld

Unsere PDLs im Porträt: Claudia Stapelfeld

Claudia arbeitet als stellv. Pflegedienstleitung (PDL) im Thüringer Kindl. Für sie war schon sehr früh klar, dass sie einmal in der Kinderintensivpflege ihren Platz finden würde. Im Rahmen eines kurzen Interviews hat sie uns mehr über ihren Berufsweg in der Pflege und über ihre bisherigen Erfahrungen erzählt.

Dein Weg in die Kinderintensivpflege – Traumberuf oder „zufällig reingerutscht“?

Im Rahmen meiner schulischen Ausbildung absolvierte ich ein Pflichtpraktikum im Kindergarten, welches mir viel Freude bereitet hat. Im Verlauf stellte ich mir die Frage, warum nicht auch kranke Kinder betreuen beziehungsweise pflegen. Mit diesem Gedanken absolvierte ich in meinen Sommerferien ein freiwilliges Praktikum in der Kinderklinik – damit stand mein Berufswunsch fest. Vorher absolvierte ich noch die Fachhochschulreife für Gesundheit und Soziales, da ich für die Ausbildung noch zu jung war.

Heute kann man es kaum glauben, es hatten sich damals 150 Personen für die Ausbildung beworben. Davon haben es sechzehn geschafft, die 2001 die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester beginnen konnten – mit Stolz war ich Eine davon.

Welche Art von stellv. PDL bist du: Seelenbalsam, Stein in der Brandung, Erste Hilfe oder…?

Meine Kollegen*innen sagen, ich bin der liebevoll konsequente Sonnenschein.

Stellv. PDL in der Kinderintensivpflege zu sein ist für mich…

…organisatorische Aufgaben übernehmen und die Verbindung zwischen Mitarbeiter*innen, Patient*innen sowie Angehörigen zu strukturieren. Alles im Überblick zu behalten, ist oft auch eine Herausforderung – sich jeden Tag neu darauf einstellen. Diese abwechslungsreichen Aufgaben erfüllen und lehren mich jeden Tag.

Auch das harmonische Miteinander im Jenaer Büroteam finde ich toll – wir sind füreinander da und bewältigen als Team schwierige Aufgaben zusammen.

Welche deiner Aufgaben als stellv. PDL sind für dich die drei wichtigsten?

Eine wertschätzende Kommunikation, das Lachen nie zu verlieren und offen für Neues zu sein.

Was war der berührendste Moment in der Kinderintensivpflege, den du miterleben durftest?

Die Sterbebegleitung in der ambulanten Kinderintensivpflege war für mich ein sehr berührender Moment. In Begleitung mit einem speziellen Palliativteam war es eine ruhige, sanfte und individuelle Begleitung. Mit Musik, Aromaölen, viel Raum, um Gedanken fließen zu lassen – über Erinnerungen zu sprechen. Die Familie in so einer schweren Phase individuell begleiten zu können – hat mich geprägt. Ganz anders, als ich es in meiner Tätigkeit in der Klinik erlebt habe.

Und was war der verrückteste Moment, den du miterleben durftest?

Ein körperlich und geistig schwerbehindertes Kind zur Reittherapie zu begleiten, am Ende saß ich sogar mit auf dem Rücken des Pferdes. Sowie mit einem beatmeten Patienten Eis essen und shoppen zu gehen. Alles ist möglich!

Beende den Satz: Eine gute Work-Life-Balance erreicht man, indem man…

…achtsam bleibt und auch mal Nein sagt.

Was muss man mitbringen, um die Rolle der stellv. PDL erfolgreich ausführen zu können?

Eine gute und wertschätzende Kommunikation, ein offenes Ohr und Verständnis. Man muss immer positiv bleiben.

Kurz und knapp – beschreibe dich mit 3 Worten!

Familienmensch (tierlieb), emotional, strukturiert.

Hast du ein Talent, von dem sonst (bisher) kaum einer weiß?

Ich bin kreativ und mache gern Yoga. Zeit für mich, auf der Matte, die Gedanken ausschalten und im hier und jetzt zu bleibe sind für mich sehr wichtig. Das ist aber leichter gesagt als getan.

Vervollständige den Satz: Ich könnte nicht leben ohne…

… Kuchen, Musik und Urlaub.

Zum Schluss: Was wolltest du schon immer sagen?

Lebe. Liebe. Lache.Danke für das Vertrauen in mich, dadurch bin ich heute da, wo ich jetzt bin!

 

Wir bedanken uns bei Claudia für das Interview und die lieben Worte!