Unsere PDLs im Porträt: Slobodan Spasojevic
Slobodan arbeitet als Pflegedienstleitung (PDL) im Regensburger Kindl. Im Rahmen eines kurzen Interviews hat er mit uns geteilt, was er bisher alles erlebt hat und wie es eigentlich dazu kam, dass er sich für einen Job in der Pflege entschieden hat.
Wie bist du in der Kinderintensivpflege gelandet?
Ich habe damals eine Serie geschaut: Emergency Room mit George Clooney. Das hat mich dazu bewegt, in den medizinischen Bereich zu gehen. Eigentlich hatte ich geplant, zu studieren und Arzt zu werden, aber die Umstände haben sich geändert und jetzt arbeite ich als PDL in der Kinderintensivpflege.
Welche Art von PDL bist du?
Ich würde sagen, ich bin der Fels in der Brandung.
Was erfüllt dich in deiner Rolle als PDL?
Ich mag an meinem Job als PDL besonders, dass ich nicht nur durch pflegerische Versorgung helfen kann, sondern auch, indem ich organisatorische Aufgaben übernehme und Familien bei Problemen zur Seite stehe. Ich kann in meiner Position als PDL noch mehr tun, als es mir als Pflegefachkraft möglich war und das erfüllt mich!
Welche deiner Aufgaben als PDL sind für dich die drei wichtigsten?
Ich denke, eine gute Organisation ist sehr wichtig. Auch Team-Arbeit bzw. gute Team-Leitung liegt mir sehr am Herzen. Und ich lege viel Wert auf gute Kommunikation.
Was war der berührendste Moment in der Kinderintensivpflege, den du miterleben durftest?
Mich berührt es immer, wenn beeinträchtigte Kinder und ihre Familien fröhlich sind, trotz der schweren Situation oder Krankheit. Mich freut es, wenn wir als Pflegedienst oder ich als Pflegefachkraft etwas tun kann, was die kleinen Patient*innen und ihre Familien glücklich macht. Das sind für mich berührende Momente!
Und was war der verrückteste Moment, den du miterleben durftest?
Ich habe früher in einem Klinikum auf der Entbindungsstation gearbeitet. Ich hatte ein Neugeborenes im Arm und habe es der Mutter zum Stillen gebracht. Dann sagte die Mutter zum Kind: ‚Schau mal, dein Papa hat dich gerade hergebracht‘. Sie hat so getan, als wäre ich der Vater des Kindes. Ich wusste erst gar nicht, wie ich darauf reagieren soll und habe dann lachend geantwortet: ‚Ich habe schon ein Kind zuhause, ein zweites wird mir zu viel‘ und da hat sie nur gelächelt. Das war eine sehr verrückte Situation. Das ist mir in zehn bis zwölf Jahren Intensivpflege auch nur einmal passiert! Heute habe ich übrigens gemeinsam mit meiner Frau zwei Kinder – man wächst mit seinen Aufgaben. 🙂
Beende den Satz: Eine gute Work-Life-Balance erreicht man, indem man…
…sein Privatleben an die erste Stelle stellt. Das ist mir sehr wichtig.
Was muss man mitbringen, um die Rolle der PDL erfolgreich ausführen zu können?
Ich denke, man sollte viel Geduld haben und Verständnis für andere aufbringen. Das sind Eigenschaften, die eine PDL besitzen sollte.
Kurz und knapp – beschreibe dich mit 3 Worten!
Ich bin ein Familienmensch, Realist und eigentlich immer erreichbar.
Hast du ein Talent, von dem sonst (bisher) kaum einer weiß?
Ich habe kein verstecktes Talent, aber dafür ein Hobby, von dem nur wenige Leute wissen. Ich spiele gern Schach!
Vervollständige den Satz: Ich könnte nicht leben ohne…
… Schokolade! Das ist vielleicht nicht ganz so gesund, aber Schokolade brauche ich jeden Tag.
Zum Schluss: Was wolltest du schon immer sagen?
Es gibt ein Zitat, das ich sehr mag und Menschen gern mit auf den Weg gebe: ‚Menschen sollten sich nicht um Probleme sorgen, denn wenn es eine Lösung für ein Problem gibt, verschwindet das Problem, und wenn es keine Lösung für das Problem gibt, hilft es auch nicht, sich darüber Sorgen zu machen‘.
Wir bedanken uns bei Slobodan für das tolle Interview und die interessanten Einblicke!