Unsere PDLs im Porträt: Mona Schubert
Erst im März 2023 beendete Mona Schubert ihr Pflegemanagement-Studium. Nun ist sie stellvertretende Pflegedienstleitung (PDL) im Regensburger Kindl. Im Rahmen eines kurzen Interviews hat sie sich vorgestellt und über sich und ihre bisherigen Erfahrungen berichtet.
Wie bist du in der Kinderintensivpflege gelandet?
Das war ganz plötzlich und ungeplant. Eine Freundin von mir hat in der ambulanten Kinderintensivpflege gearbeitet und hat mich somit auf die Idee gebracht. Auch in der Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin hatte ich davon schon mal gehört. Dann bin ich da irgendwie reingerutscht – für mich war dies im Nachhinein das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe relativ schnell die Bezugspflege bei einer kleinen Patientin übernommen und gemerkt, dass mir Leitungsaufgaben Spaß machen und auch liegen. Aus diesem Grund habe ich mein Pflegemanagement-Studium begonnen.
Welche Art von stellvertretender PDL bist du?
Ich glaube, dass ich ziemlich gut ruhig bleiben kann, auch bei Notfällen. Also vielleicht: Die Ruhe in Person.
Was erfüllt dich in deiner Rolle als stellvertretende PDL?
Wenn man Familien sagen kann: Wir haben Kapazitäten zur Versorgung ihres beeinträchtigten Kindes. Dann die ersten Gespräche führt und man das Kind in die Versorgung aufnehmen kann. Wie glücklich die Familien dann sind, endlich Unterstützung zu bekommen, nachdem sie oft so lange schon nach einem Kinderintensivpflegedienst gesucht haben. Ihnen die oft so dringliche Entlastung durch unsere Pflegefachkräfte dann anbieten zu können – das macht mich glücklich!
Welche deiner Aufgaben als stellvertretende PDL sind für dich die drei wichtigsten?
Dienstplan schreiben, Faktura (Abrechnung) und die allerwichtigste Aufgabe: Gespräche führen. Egal ob mit Familien oder Mitarbeiter*innen. Hier lernt man einander besser kennen und verstehen.
Was war der berührendste Moment in der Kinderintensivpflege, den du miterleben durftest?
Ich war zweimal mit einem kleinen Patienten und dessen Familie im Urlaub und hatte einen guten Kontakt zum Kind sowie zur Familie. Es war einfach schön, zu sehen, wie sich das Kind entwickelt hat und irgendwann sogar ohne Pflegedienst zurechtkam. Da war ich schon sehr glücklich. Die Familie so gut begleitet zu haben, auch in schweren Phasen und zu sehen, dass er unsere Unterstützung irgendwann nicht mehr benötigte – ein wirklich schönes Gefühl!
Und was war der verrückteste Moment, den du miterleben durftest?
Ich war damals noch recht neu beim Kindl, als eine Familie zu mir sagte: ‚Wir fahren jetzt in den Freizeitpark‘. Das war für mich absolut verrückt! Weil ich mir dachte: ‚Wie, wir fahren in den Freizeitpark? Das Kind hat eine Beatmung, das Kind hat eine Trachealkanüle, es muss abgesaugt werden!? Das meint ihr jetzt nicht ernst!’ Heute würde ich denken: ‚Ja klar, fahren wir in den Freizeitpark! Mit uns kein Problem!‘ Wir sind damals sogar ein paar leichte Fahrgeschäfte gefahren, das war für mich vorher unvorstellbar. Das Ganze fand ich irgendwie total verrückt damals, wenn man die Arbeit mit intensivpflegebedürftigen Kindern und deren Möglichkeiten nicht kennt.
Beende den Satz: Eine gute Work-Life-Balance erreicht man, indem man…
… liebt, was man tut. Klar kann man das nicht immer. Manchmal mag man die Arbeit weniger, manchmal mehr. Aber grundsätzlich soll es einen erfüllen und man sollte es mögen. Weil dann muss man gar nicht krampfhaft eine Work-Life-Balance erreichen.
Was muss man mitbringen, um die Rolle der stellvertretenden PDL erfolgreich ausführen zu können?
Auf jeden Fall sollte man gut organisiert und strukturiert sein, gerade auch wenn es ums Dienstplan-Schreiben geht. Multitaskingfähig muss man auch sein. Und man sollte auch gerne telefonieren.
Kurz und knapp – beschreibe dich mit 3 Worten!
Kommunikativ, unkompliziert und humorvoll.
Hast du ein Talent, von dem sonst (bisher) kaum einer weiß?
Ja, ich mache in meiner Freizeit Pole-Dance und deswegen würde ich sagen, „die Welt öfter mal aus einer anderen Perspektive kopfüber betrachten“ ist mein verstecktes Talent.
Vervollständige den Satz: Ich könnte nicht leben ohne…
… meine Kontaktlinsen, weil ohne die käme ich nicht weit.
Zum Schluss: Was wolltest du schon immer sagen?
Ich denke, einfach mal DANKE, weil ich ja jetzt neu in der Rolle als PDL bin. Es freut mich, wie gut ich in meiner neuen Rolle angenommen wurde, von den Mitarbeiter*innen und Familien, und wie gut sie mich auch unterstützt haben – am Anfang wusste ich natürlich nicht auf jede Frage eine Antwort. Ebenso DANKE an die Geschäftsführungsebene vom Kindl und an die Kolleg*innen, dass ich einfach super aufgenommen worden bin. Mit deren Unterstützung fiel mir die Einarbeitung dann total leicht und ging wirklich schnell.
Wir bedanken uns bei Mona für das tolle Interview und die lieben Worte! In der kommenden Zeit erwarten euch weitere Interviews mit unseren PDLs, in denen ihr sie ein bisschen besser kennenlernen könnt. Seid also gespannt!