Kinder- und Jugendhilfe

Jedes Kind hat das Recht auf ein gutes Aufwachsen mit gleichen Chancen – egal woher es kommt, welchem Geschlecht, sozialem Status und welcher Religion es angehört. Zur Sicherstellung dieses Grundsatzes, bieten wir mit unserem Team Kind im Blick, den Frühen Hilfen Schwabing-Freimann, den Frühen Hilfen in den Erstaufnahmen sowie den Frühe Hilfen in verdichteten Wohnformen  Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe an, die im nachfolgenden näher beschrieben werden.

Team KIB – Hilfe für Familien in instabilen Lebenssituationen

Seit 2007 ist das Betreuungsteam unter dem Namen Team KiB – Kind im Blick bekannt und hat sich als fester Träger der ambulanten Erziehungshilfe nach § 27ff des SGB VIII etabliert.
Team KiB betreut Säuglinge, Kleinkinder und Kinder bis ins Vorschulalter, deren Kindeswohl gefährdet ist. Hauptsächlich sind dies:

  • Kinder von suchtmittelabhängigen Müttern/Vätern
  • Kinder von psychisch kranken Müttern/Vätern
  • Kinder, die in unsicheren Lebensumständen leben
  • Kinder, die nach Fremdunterbringung in ihre Familie zurückgeführt werden

Im Fokus der Betreuung liegt die Klärung und Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenzen. Dabei erfahren die Eltern Unterstützung in pädagogischen und pflegerischen Fragestellungen, wie auch in der Förderung einer gelungen Eltern-Kind Interaktion.

Unser Team besteht aus multiprofessionellen Fachkräften wie:

  • Heilpädagog*innen
  • Sozialpädagog*innen
  • Psycholog*in/Spieltherapeut*in
  • Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen und
  • Erzieher*innen

Unsere Leistungen sind:

  • Beobachten, Beraten, Anleiten und Fördern
  • Spieltherapie
  • Interaktionstraining/Videogestützte Interaktion
  • Marte Meo/EPB (Entwicklungspsychologische Beratung)/Safe®
  • Babymassage
  • Psychosoziale Beratung
  • Heilpädagogische Unterstützungsangebote
  • Entwicklungsdiagnostik mittels den ET 6-6/Münchner Funktionellen Entwicklungstests
  • Netzwerkaufbau,-koordination und -kooperation
  • Clearing (Abschluss mit ausführlichem Bericht nach maximal 6 Monaten in folgenden Bereichen: Entwicklungsstand des Kindes, Einschätzung der Bezugsperson, Einschätzung der Interaktion, Einschätzung der Entwicklungsbedingungen der Lebenswelt)

Wir arbeiten ressourcenorientiert mit dem Ziel, die Lebensbedingungen von Kindern und ihren Eltern zu verbessern und somit das Kindeswohl zu sichern.

Frühe Hilfen – Ein guter Start von Anfang an

Das Münchner Modell der Früherkennung und Frühen Hilfen wurde 2008 vom Sozialreferat, Stadtjugendamt und Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München, auf Initiative der Bundesregierung und im Zuge des Kinderschutzgesetztes, ins Leben gerufen. Das Projekt richtet sich nicht an kranke Kinder, sondern an physisch oder psychisch belastete Familien mit Kindern von 0-3 Jahren, die unter Belastungen wie Überforderung durch fehlende Unterstützung in der Erziehung, Minderjährigkeit oder problematische Wohnverhältnisse leiden.
Nehmen Familien das freiwillige Angebot gemäß dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ der Stadt München an, können sie bis zu drei Monate mit regelmäßigen Terminen unterstützt werden.
Als Schwerpunktträger für den Stadtteil Schwabing-Freimann, fördern unsere Sozialpädagog*innen oder pädagogisch hoch qualifizierten Fachkräfte, die Eltern, Signale ihrer kleinen Kinder zu deuten und angemessen darauf zu reagieren.

Wir unterstützen mit Methoden aus der entwicklungspsychologischen Beratung, dem SAFE®-Programm oder bindungsfördernden Kursen, fördern den Aufbau eines stabilisierenden Netzwerks, um die Bindung zwischen Eltern und Kinder zu fördern, sowie ein gutes Heranwachsen der Kinder zu selbständigen, resilienten und selbstwirksamen jungen Menschen zu bewirken und vermitteln notwendige Hilfen.

Frühe Hilfen in den Erstaufnahmen

„It´s easier to build strong children than to repair a broken man!” (Frederick Douglass)

Seit November 2014 arbeiten wir mit sozialpädagogisch, heilpädagogisch und medizinisch qualifizierten Fachkräften im Rahmen der Frühen Hilfen in Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete in München. In Anlehnung an das Modell der Frühen Hilfen für Münchner Familien ist das Ziel die Gewährleistung des Kindeswohls in geflüchteten Familien in den jeweiligen Einrichtungen.
Wir sensibilisieren, beraten und aktivieren Eltern für die Bedürfnisse ihrer Kinder von 0-6 Jahren. Unsere Angebote sind Mutter-Kind-Gruppen, Einzelberatungen, Information und Aufklärung. Damit sind wir Ansprechpartner*innen für folgende Themen: Interaktions- und Beziehungsarbeit, Entwicklungs- und Förderangebote, Erziehungsberatung, Ernährungsberatung, Vernetzung zu medizinischen, therapeutischen Angeboten, Öffnung in den Sozialraum.

Die fehlende Kontinuität und Struktur des Alltags der Geflüchteten wie auch die Unsicherheit der Länge des Aufenthaltes fordert eine hohe Flexibilität und unterschiedliche Herangehensweisen zur Umsetzung unserer Ziele.

Unter Berücksichtigung der kindlichen und familiären Bedürfnisse, des Gesundheits- und Entwicklungsstandes des Kindes, der Ressourcen der Familie und der kulturellen sowie religiösen Phänomene, stärken und begleiten unsere Mitarbeiter*innen der  Frühen Hilfen in Erstaufnahmeeinrichtungen Kinder zwischen 0 und 6 Jahren sowie deren Familien und achten auf die Gewährleistung der Kinderrechte im Asylverfahren.

Frühe Hilfen in verdichteten Wohnformen

„Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.“ (C. Morgenstern)

Unsere Hilfe in verdichteten Wohnformen für Familien mit Kindern zwischen null und drei Jahren findet seit dem Frühjahr 2020 in einem besonderen Rahmen statt. Die Familien wohnen in Gemeinschaftsunterkünften, Flexiheimen, in einer Frauenobdach oder dezentralen Unterbringung sehr beengt und bringen oft einen Migrationshintergrund mit.
Um diese Familien auf mehreren Ebenen ansprechen und möglichst niederschwellig erreichen zu können, steht das Konzept auf drei Säulen.

  • Zunächst versuchen wir die Familien über die Sprechstunde zu erreichen. Eltern können uns punktuell bei Problemen oder Fragen aufsuchen.
  • Wir verfügen über Gruppenangebote (z.B. Elterncafés), die Eltern die Möglichkeit bieten, sich selbständig zu vernetzen.
  • In der letzten tragenden Säule bieten wir die aufsuchende Einzellfallhilfe an. Hier begleiten wir im klassischen Sinne der Frühen Hilfen die Familien länger und intensiver. Neben den klassischen präventiven Maßnahmen und Aufgaben sind wir in den Frühen Hilfen in verdichteten Wohnformen auch für den Kinderschutz in den Einrichtungen zuständig.

In allen drei Formen versuchen wir eine Lotsenfigur für die Familien zu sein. Durch die kontinuierlichen Angebote der Fachkräfte haben die Familien verlässliche Ansprechpartner*innen.
Die Situation der Familien ist gezeichnet durch häufige Umzüge von Einrichtung zu Einrichtung, geprägt vom Leben in Beengtheit, mit wenig Perspektive auf normalen Wohnraum. Für unsere Arbeit bedeutet dies ein hohes Maß an Flexibilität und Kultursensibilität sowie eine Vernetzung der sozialen Hilfen vor Ort.
Primäres Ziel unserer Arbeit ist es, elterliche Kompetenz so zu stärken, dass sich ihre Kinder zu Hause fühlen und sie eine Heimat erleben dürfen, ohne dabei an einen Ort gebunden zu sein.

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